Gender Pay Gap: Jeder Prozentpunkt ist einer zu viel!

Gender Pay Gap: Jeder Prozentpunkt ist einer zu viel! 1920 584 Landesfrauenrat Mecklenburg-Vorpommern

Anlässlich des Equal Pay Day am 07.03.2023 erklärt die Vorstandsvorsitzende des  Landesfrauenrates M-V, Ulrike Bartel:

„Ob im Erwerbsleben oder mit der mehrheitlichen Übernahme der unbezahlten Sorgearbeit: Frauen leisten jeden Tag einen wesentlichen Beitrag für unsere Gesellschaft. Dass sie dafür nicht entsprechend entlohnt werden, ist jedes Jahr aufs Neue ein Skandal. Stattdessen sind Frauen häufig ökonomisch schlechter gestellt als ihre männlichen Partner und noch immer überdurchschnittlich von Altersarmut bedroht. Auch wenn der Gender Pay Gap, also der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern, in Mecklenburg-Vorpommern mit 6 Prozent deutlich kleiner ist als im Bundesdurchschnitt, muss auch diese Lücke unbedingt geschlossen werden. Politik und Wirtschaft stehen hier weiter in der Pflicht, etwa wenn es um Entgelttransparenz in allen Unternehmen, egal welcher Größe, geht.“

„Wie die jüngsten Zahlen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern zeigen, bleiben die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste von Frauen ab dem 30. Lebensjahr durchgängig hinter denen der Männer zurück“, ergänzt die Geschäftsführerin des Landesfrauenrates Monique Tannhäuser. „Mit zunehmendem Alter nimmt dieser Unterschied weiter zu. Das zeigt deutlich, dass sich die Familiengründung und das anschließende Familienleben aus ökonomischer Sicht noch immer zu Lasten der Frauen auswirken. Die partnerschaftliche Aufteilung der Sorgearbeit muss daher noch weiter forciert werden, beispielsweise durch Abschaffung des Ehegattensplittings und die Freistellung des zweiten Elternteils rund um die Geburt.

In M-V erzielen Männer in fast jedem Wirtschaftsbereich ein höheres Einkommen als Frauen. Hinzu kommt, dass in den frauendominierten Wirtschaftszweigen wie Gesundheitswesen, Sozialwesen oder Einzelhandel vergleichsweise geringe Gehälter gezahlt werden. Vor diesem Hintergrund ist insbesondere bei den Maßnahmen zur Berufsorientierung darauf zu achten, dass Mädchen und Jungen ihre Berufswahlentscheidung frei von Geschlechterstereotypen treffen können.“

Mit dem Equal Pay Day wird symbolisch das Ausmaß der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern aufgezeigt: 2023 arbeiten Frauen in Deutschland theoretisch bis zum 07. März unentgeltlich, während Männer seit Tag eins des Jahres entlohnt werden.

Aktuelle Zahlen zum Gender Pay Gap in M-V: Kurzbericht Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Foto: pixabay.com

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