Am 8. Juli wurde von der Bundesregierung die lange erwartete Gleichstellungsstrategie beschlossen. Damit erfüllt der Bund nicht nur die Vorgaben der EU Kommission, sondern formuliert Gleichstellung auch erstmals als Querschnittsaufgabe, an deren Umsetzung alle Ministerien arbeiten sollen.
Die Strategie enthält neun Ziele:
- Entgeltgleichheit und eigenständige wirtschaftliche Sicherung im Lebensverlauf
- Soziale Berufe als attraktive und flexible Karriereberufe stärken
- Gleichstellungspolitische Standards in der digitalen Lebens- und Arbeitswelt
- Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf stärken – eine gleichberechtigte Verteilung von Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern fördern
- Gleichberechtigte Karrierechancen und Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen
- Gleichberechtigte Beteiligung von Frauen in Parlamenten auf allen Ebenen
- Gleichberechtigte Präsenz und Teilhabe von Frauen und Männern in Kultur und Wissenschaft
- Der öffentliche Dienst des Bundes baut bei der Vereinbarkeit und gleichberechtigten Teilhabe an Führungspositionen seine Vorreiterrolle aus
- Die Bundesregierung fördert die tatsächliche Gleichstellung querschnittlich und strukturell
Der Deutsche Frauenrat kritisiert indes, dass es diesen Zielen an Verbindlichkeit fehle und dass die Ressorts nicht zur Umsetzung verpflichtet worden sind.
Die Gleichstellungsstrategie als PDF