Kampagnenstart #HilfenachVergewaltigung

Kampagnenstart #HilfenachVergewaltigung 263 263 Landesfrauenrat Mecklenburg-Vorpommern

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) startet heute die Kampagne #HilfenachVergewaltigung, um auf die bestehenden Lücken der medizinischen Versorgung für Betroffene sexualisierter Gewalt aufmerksam zu machen.

Artikel 25 der Istanbul-Konvention, die in Deutschland geltendes Recht ist, fordert eine schnelle, unkomplizierte und umfassende medizinische, psychosoziale und rechtsmedizinische Versorgung für Betroffene sexualisierter Gewalt. Leider ist dies nicht die Realität.

  • Vergewaltigung wird bisher nicht als medizinischer Notfall behandelt und Kliniken fehlt es an Zeit und Personal, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen.
  • Es kommt immer wieder vor, dass Betroffene abgewiesen oder weiterverwiesen werden und im schlimmsten Fall unversorgt bleiben.
  • Lange Wartezeiten und die Beteiligung an den Kosten für notwendige Untersuchungen, z.B. auf sexuell übertragbare Krankheiten oder die Pille Danach sind keine Seltenheit.
  • Betroffene werden nicht selten zu einer polizeilichen Anzeige gedrängt.
  • Oft bleiben sie unversorgt, wenn sie minderjährig sind und die Zustimmung der Eltern fehlt oder sie keine Krankenversicherung haben.

„Die medizinische Versorgung von Betroffenen sexualisierter Gewalt ist ein essenzieller Baustein des Schutzes und der Unterstützung. Wir müssen die bestehenden Missstände in der medizinischen Versorgung dringend angehen und sicherstellen, dass Betroffene schnell, umfassend, diskriminierungsfrei und traumasensibel versorgt werden“, betont Katharina Göpner, Geschäftsführerin des bff.

Gemeinsam mit den Unterstützer*innen ruft der bff vor der Gesundheitsministerkonferenz die Politik dazu auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die medizinische Versorgung nach sexualisierter Gewalt zu garantieren. Es braucht u.a. Schulungen für medizinisches Personal, eine angemessene personelle Ausstattung der Kliniken und die komplette Übernahme der Kosten für die medizinische Behandlung.
Die Kampagne #HilfenachVergewaltigung startet am 26.06. und läuft bis zum 01.07.2023 auf den Social-Media-Kanälen des bff.

Weitere Informationen/ Ansprechpartnerin: Katharina Göpner
Petersburger Straße 94 | 10247 Berlin | t: +49(0)30 32299500 | f: +49(0)30 32299501
info@bv-bff.de | www.frauen-gegen-gewalt.de
Tipps für Medienvertreter*innen zur Berichterstattung über geschlechtsspezifische Gewalt und zum Umgang mit Betroffenen:
https://www.frauen-gegengewalt.de/de/presse/informationen-fuer-die-presse.html

Die Pressemitteilung als PDF

Datenschutzeinstellungen

Wenn Sie unsere Website besuchen, werden möglicherweise Informationen von bestimmten Diensten über Ihren Browser gespeichert, normalerweise in Form von Cookies. Hier können Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern. Es ist erwähnenswert, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Ihre Erfahrung auf unserer Website und die von uns angebotenen Dienste beeinträchtigen kann.

Click to enable/disable video embeds.
Unsere Website verwendet nur Cookies zur besseren Anzeige der Inhalte (hauptsächlich von Drittanbietern). Definieren Sie Ihre Datenschutzeinstellungen und/oder stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.