27.9.24 von 9.30 bis 15.30 Uhr, online (Zoom)
Antisemitismus ist für Juden:Jüdinnen in Deutschland ein Alltagsphänomen. Für viele nichtjüdische Menschen hingegen eher ein historisches. Diese Perspektivendivergenz aufzuweichen und Wirkungen von aktuellem Antisemitismus in den Blick zu nehmen ist Ziel des Seminars. Außerdem wird es im Seminar darum gehen Antisemitismus der Gegenwart erkennen und deuten zu können, um handlungsfähig zu bleiben oder zu werden.
Nicht erst seit dem Massaker an der israelischen Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023 steht dabei israelbezogener Antisemitismus im Fokus. Nach dem 7.10. zeigt sich dieser in einer neuen gewaltvollen Qualität. Welche Wirkungen hat das auf die jüdische Community in Deutschland?
Da die aktuellen Debatten sehr polarisierend geführt werden, gibt es im Umgang mit der aktuellen Situation viel Unsicherheit. Häufig taucht dabei der Wunsch auf den Unterschied zwischen Antisemitismus und einer legitimen Kritik an israelischer Politik besser zu verstehen zu können. Auch dieser Frage werden wir uns im Seminar widmen.
Die Arbeitsformen im Seminar sind selbstreflexiv, konkret fallbezogen, beziehen Betroffenenperspektiven ein und werfen einen kritischen Blick auf gesellschaftliche Debatten.
Referentin:
Jana Scheuring, Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung
Jana Scheuring ist seit vielen Jahren in der antisemitismus-, rassismus- und diskriminierungskritischen Erwachsenenbildung tätig. Sie war lange Zeit Projektleitung der „Perspektivwechsel – Praxisstelle Thüringen“ des Kompetenzzentrums für antisemitismuskritische Bildung und Forschung und setzt derzeit freiberuflich weitere Bildungsangebote für das Kompetenzzentrum um. Im Rahmen dieser Arbeit hat sie viele Fach- und Führungskräfte der Sozialen Arbeit, Jugendarbeit, aus Schule, Verwaltung und Polizei in den Themenfeldern sensibilisiert und professionalisiert.
Anmeldung:
Anmeldung bis zum 25.9. unter demokratie@landesfrauenrat-mv.de
Der Zoom-Link wird nach Anmeldung versendet.
Ein Seminar in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung MV und DIA MV im Rahmen der Tage der politischen Bildung 2024.
