Anlässlich des Internationalen Frauenkampftags am 8. März möchten wir den bedeutenden Beitrag hervorheben, den Frauen für die Stärkung und den Erhalt unserer Demokratie leisten. Er erstreckt sich in alle gesellschaftlichen Bereiche und ist von unschätzbarem Wert für die Entwicklung einer inklusiven und gerechten Gesellschaft.
Gleichwohl bleibt ihr Wirken oft unsichtbar und finanziell wenig unterstützt. Ob im Elternrat, bei der Tafel, als Lesepatin, in der Selbsthilfe, im Natur- und Umweltschutz, in der Geflüchtetenhilfe, in der Anti-Gewalt-Arbeit, in der Organisation einer 8. März Demo oder im Sportverein: Frauen ebenso wie trans- und nichtbinäre Personen engagieren sich täglich überall im Land, oft unter prekären Bedingungen und selten als „Held*innen“ auf Großleinwänden.
Dieses zivilgesellschaftliche Engagement bildet das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft. Wenn es stark bleiben soll, braucht es tragfähige Strukturen und eine politische Würdigung, die über wohlmeinende Worte deutlich hinausgeht.
Auch in der Kommunalpolitik ist die Perspektive von Frauen enorm wichtig. Leider ist sie in vielen Kommunen noch zu wenig vertreten. Um das zu ändern, gibt es derzeit eine Vielzahl Initiativen im Land, die Unterstützung für angehende Kandidatinnen bieten. Diesen Initiativen gilt unser Dank. Ergänzend ist es Aufgabe der demokratischen Parteien und Wähler*innenbündnisse, ihre Wahllisten paritätisch zu besetzen. Einige tun das bereits seit Jahren, aber längst noch nicht alle. Kommunale Vertretungen sollten die Vielfalt der Bevölkerung repräsentieren. Es ist nicht mehr zeitgemäß, wenn sich darin mehrheitlich weiße, akademisch gebildete Männer tummeln. Daher rufen wir alle Wahlberechtigten auf: Wählen Sie vielfältig, demokratisch und wählen Sie Frauen!
Die Demokratie kann nur dann gedeihen, wenn alle Einwohner*innen gleiche Chancen und Rechte haben. Frauen spielen eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung dieser Vision. Lassen Sie uns den Internationalen Frauenkampftag als Anlass nutzen, um ihre Leistungen zu würdigen und gemeinsam für eine friedliche, gerechte und inklusive Welt einzutreten.
